Ergänzungsneubau und Sanierung in der Schonzone, Basel

Ausgeführt 2015-2017

Bauherrschaft: privat
Architekt: Rüdisühli Ibach Architekten BSA SIA AG
Bauingenieur: Ulmann & Kunz AG
Fotografien: Christian Jäggi

Ausgangslage:
Das viergeschossige Mehrfamilienhaus liegt in der Schonzone. Auf der Parzelle befindet sich eine Baulücke mit zwei Einzelgaragen. Die Lücke diente der ursprünglichen Belüftung der Hofräume. Im Erdgeschoss war bis in die 1980er ein Quartierladen untergebracht, welcher von den Eltern der Bauleute betrieben wurde. Die Baulücke soll für die Schaffung von zusätzlichem Wohnraum genutzt werden.

Konzept/Idee:
Ein Ergänzungsneubau mit vier neuen Wohnungen komplettiert den gründerzeitlichen Strassenzug am Kembserweg. Die Dachneigungen mit Gauben im Mansardendachbereich werden übernommen. Ab dem Dachknick wird über Alt- und Neubau ein zusätzlicher Dachraum unter 45° Winkel aufgebaut. Die Fassade des Neubaus vermittelt mit Gurthorizonten und differenzierten Putzstrukturen auf zeitgemässe Art zwischen den Fassadengliederungen im Strassenzug und in der Eckliegenschaft. Das bestehende Treppenhaus mit neuem Lift im Altbau erschliesst sowohl diesen wie auch die vier neuen Wohnungen. Im Vorgarten verbindet eine neue Gartenmauer mit Rankgerüst den Alt- und Neubau zu einer Einheit.

Ausführung Materialisierung:
Der Neubau wird in Beton mit 24cm Kompaktaussendämmung erstellt. Dadurch und mit kleinen statischen Anpassungen im Altbau werden die Erdbebenvorschriften eingehalten. Über dem Massivbau wird das Dach als vorkonfektionierter Holzbau im klassischen Abbund vor Ort errichtet. Im Altbau werden die bei einer früheren Sanierung eingebauten, kleinen Bäder durch neue Nassräume und zusätzliche Reduits ersetzt. Unschöne Belagsoberflächen werden gegen zeitlose und solide Materialien ausgetauscht. Alle Wohnungen sind mit einer kontrollierten Lüftung ausgestattet. Auf dem 45° steilen Schrägdach über dem Mansardenknick sowie auf dem Flachdachteil über dem Altbau ist eine PV-Anlage mit 16.8kW Leistung installiert.