Umbau und Sanierung Mehrfamilienhaus aus den 60er Jahren in historischem Kontext: Rütlistrasse 51, Basel

Ausgeführt: 2017

 
Architektur: Rüdisühli Ibach Architekten BSA SIA AG
Bauherrschaft: Sulzer Vorsorgeeinrichtung c/o Auwiesen Immobilien AG
Ausgangslage:
Der Hochkonjunkturbau aus den 1960er Jahren weist 22 Kleinwohnungen mit 12 Autogaragen und einem Hofgebäude auf. Die Wohnungen sind teilweise schlecht belichtet, die Betonbauweise weist eine ungenügende Energiebilanz auf und die Haustechnikinstallationen haben ihre Lebensdauer überschritten. Das Haus wirkt morphologisch als Fremdkörper im ansonsten sehr homogenen Strassenzug aus der Gründerzeit.
 
Konzept:
Die jeweils fünf bis sechs Wohnungen pro Stockwerk werden neu zu jeweils drei Wohnungen zusammengefasst. So entsteht eine dreispännige Wohnungstypologie mit zwei grösseren durchgehenden Drei- bis Vierzimmerwohnungen und einer kleineren Einliegerwohnung.
Die Fassadendämmung erfährt eine plastische Überformung, indem sie in vertikale und horizontale Elemente gegliedert wird und hierdurch die massstäbliche Körnung des Strassenzuges aufnimmt und als „Neubau“ im Bestand das Gesamtensemble stärkt.
 
Ausführung/Materialisierung:
Innenausbau und Installationen werden komplett rückgebaut, während die Tragstruktur (Fassaden und zwei Mittelwände) erhalten bleibt. Der Liftschacht wird ersetzt und mit einer grösseren barrierefreien Kabine ausgerüstet. Die Installationen werden komplett erneuert und die Aussenhülle wärmegedämmt. Der Innenausbau wird mit einem anmutigen Material- und Farbkonzept realisiert: Fenster, Türen, Einfassungen und Sockelleisten in weiss gestrichenem Holz heben sich leicht von den abgetönten Wänden ab. Die Böden sind in den Wohnräumen durchgehend mit Parkett und in den Nasszonen mit Feinsteinzeugplatten verlegt.