Umbau Centra Garage und Anbau VOLVO-Turm, Leimgrubenweg 14 in Basel

Architektur: Rüdisühli Ibach Architekten BSA SIA AG
Bauherrschaft: Centra Garage AG, Basel | www.centra-garage.ch
Cartower: Nussbaum Technologies GmbH, Kehl-Sundheim
PV-Anlage: Solvatec AG, Basel
Bauingenieur: Dill & Partner AG, Oberwil
Ausgangslage und Idee:
Eine der letzten Innerstädtischen Autogaragen mit Werkstatt und Verkaufsräumen wird platzsparend erweitert und dem urbanen Kontext entsprechend in ihrer Erscheinung neu gestaltet: Im dreigeschossigen Lagergebäude mit Baujahr 1914 befindet sich im Erdgeschoss der Verkaufs- und Ausstellungsraum und in den Obergeschossen das Ersatzteillager. Daneben befindet sich das eingeschossige Werkstattgebäude. Die bestehenden Gebäude der VOLVO-Garage erscheinen heterogen im Strassenraum. Das Branding der Autovertretung wird durch das Verbinden der beiden Gebäude zu einer Grossform umgestaltet, indem ihnen strassenseitig eine vollflächige Photovoltaikfassade vorgebaut wird. Der Showroom wird ungestaltet.
Um dem Bedarf an Lagerplatz gerecht zu werden und den Fahrzeugen eine adäquate Showbühne zu bieten, wird neben dem horizontal betonten Langbau seitlich ein Vertikalelement in Form eines transparenten Cartowers angebaut. 
 
Ausführung
Die südorientierte Fassade ist dank des breiten Strassenraumes keinerlei Beschattung ausgesetzt und die Lagernutzung benötigt keine Fenster. Diese beiden Voraussetzungen ermöglichten in Basel erstmals eine Umsetzung einer PV-Fassade in diesen Dimensionen. Die insgesamt 210 Dünnschichtmodule erzeugen 26'000 kWh Strom im Jahr. 
Der Leimgrubenweg ist eine der wenigen öffentlichen Strassen, welche das Dreispitzeareal durchqueren; sie erfährt durch diese ruhige Massnahme eine selbstverständliche städtebauliche Aufwertung. Die Hauptvertretung einer Premiummarke erhält dabei ihre angemessene Erscheinung, während die neuen Hybrid- und Elektroautos mit eigenem Strom geladen werden können. Die technische Nutzung wird zum urbanen Gestaltungselement.
Der Glasturm besteht aus einer zentralen Förderanlage mit seitlich an die Fassaden angeordneten Fahrzeugabstellregalen auf neuen Etagen. Die Förderanlage bildet zugleich die primäre Tragstruktur auf vier Pfeilern für den ganzen Turm.
 
Die Komposition aus dem schwarzen, horizontalen Werkstatt- und Verkaufsgebäude und dem transparenten, vertikalen Turm wird zu einem neuen Wahrzeichen am Leimgrubenweg.